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Unsere Projekte im Detail: Ada

Freitag, der 26.04.2024
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Bildergalerie zum Ada Projekt:

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  Ada Brunnenbohrung - Frau Graf läßt sich von Herrn M.D. Segbedzi über die erste Brunnenbohrung informieren. Ada Brunnenbohrung - Der örtliche Chief Nene Kerker (rechts Bild)<br> mit dem Organisator der Projektgruppe Steppenlandschaft bei Ada
Am Fluss 1 - Bei einer Gesamtlänge von 14 km ist dies so manuell nicht zu schaffen.<br> So ist langfristig an eine Reinigung dieses Flusses mit einem
Spezialgerät gedacht. Am Fluss 2 - In der letzten Zeit ist dieser Fluss durch Unkrautbewuchs<br>  so überwuchert,
dass er nicht mehr als Wasserquelle fungieren kann.
   
 
 

Projektbeschreibung:

Langfristig wird hier ein Projekt geplant, in dem die Armut der Bevölkerung
durch groß angelegte Agroforestry Flächen, kombiniert mit Anlegen einer Baumschule,
einer Bewässerungsanlage, einer Brennholzanlage, einer Kompostanlage,
der Reinigung des dortigen Flusses und der Beschaffung
eines notwendigen Fuhrparkes, bekämpft werden soll.
Im Moment ist das nächste Ziel der

Bau von 6 Brunnen im Ada-Distrikt

Projektort: Ada Distrikt
Laufzeit: 01.09.2007 – 31.12.2007
Zielgruppe sind die Bewohner der Dörfer:

  • Kenorniya (1000 Einwohner)
  • Togbloku (3.000 Einwohner)
  • Sege (5.000 Einwohner)

im Ada-Distrikt.

Standort und Zielgruppe

Das Projektgebiet liegt um die Stadt Big Ada im Umkreis von 50 Kilometern
im Südosten von Ghana, westlich ca. 120 km von der Hauptstadt Accra und
östlich ca. 50 km von der Grenze zu Togo entfernt.

Im Süden wird es vom Atlantik begrenzt, im Norden grenzt es an ein kleines,
ehemaliges Waldgebiet, das mit der umweltzerstörenden Methode
der Brandrodung vernichtet wurde.

Es regnet hier selten (jährliche Regenmenge ca. 1000 mm),
die jährlichen Durchschnittstemperaturen sind ca. 26 Grad,
die relative Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 70 Prozent im Jahresdurchschnitt.

Die Trockenzeit bezieht sich auf die Monate November bis einschließlich März.

Die Einkommenssituation hat sich in den letzten Jahren durch Abwanderung der Bevölkerung
in die Großstadt Accra deutlich verschlechtert.
Das durchschnittliche Einkommen einer achtköpfigen Familie liegt derzeit bei 30 € monatlich.

Die Landbevölkerung lebt von der Subsistenzlandwirtschaft,
der Salzgewinnung und dem Fischfang.
Durch die umweltzerstörende Methode der Brandrodung und Wanderhackbau wurden die Böden
immer unfruchtbarer und das Brennholz als Energieträger vermindert.

Die Frauen und Kinder merken das, indem sie auf der Suche nach
notwendigem Brennholz zum Kochen
und für die Räucherung der Fische viele Kilometer zurücklegen müssen.
Die Versalzung des Bodens und damit des Grundwassers nimmt
in diesen küstennahen Dörfern zu.

Es gibt keinerlei Arbeitsplätze für die Landbevölkerung, es fehlt jegliche Industrie und
der sich vorsichtig anbahnende Tourismus in diesem Gebiet eignet sich nicht
als Arbeitsplatz für die Bauern und Fischer.

Die Ausbildungskosten für die Kinder müssen von dem Einkommen der Eltern getragen werden.
Dies führt dazu, dass für die Kinder nur die elementarste Schulbildung möglich ist
(oft nur 6 Klassen!)

Die Ausbildungschancen sind daher entsprechend gering.

Es fehlt in den 3 Dörfern an Trinkwasser.
Der Zugang zu Trinkwasser ist eine grundlegende Lebensbedingung
für alle Menschen auf der Welt.
Durch eine verbesserte Trinkwassersituation
wird sich die Gesundheit der Bewohner in diesem Gebiet positiv verändern.

In Kenorniya und Togbloku ist das Grundwasser so salzig,
dass die Brunnen ausreichend tief gebohrt werden müssen,
was mit erheblich höheren Kosten verbunden ist.

Durch den Bau von Brunnen können sich die Bauern direkt vor Ort
mit Trinkwasser versorgen.

Ein Spezialist der Ghana Water Company, ein Feuerwehrmann,
ein Fachmann der örtlichen Partnerorganisation ARU (Africa Reafforestation Union)
und ein örtlicher Medizinmann haben die Stelle für den Brunnen bestimmt.
Das Wasser wird mit Hilfe einer Schwengelpumpe an die Oberfläche befördert.
Für die Bohrung wird eine externe Firma mit entsprechenden Geräten beauftragt.

Durch frühere Erfahrungen mit Solarbrunnen wurde
in diesem Projekt auf solarbetriebene Brunnen verzichtet.
Wegen der doch sehr empfindlichen Technik war es für die Bevölkerung
sehr schwierig damit umzugehen

z.B. wurden die Brunnen nicht richtig gewartet und waren daher reparaturbedürftig,
was aber wegen mangels örtlicher Fachkräfte unterlassen wurde.

Schulungsmaßnahmen

Die Bewohner werden im richtigen Umgang mit Brunnenwasser geschult.
Diese Aufklärungsarbeit wird von der Partnerorganisation übernommen.
Es finden dreimalige Workshops in den örtlichen Schulen statt.
Kombiniert sind diese Schulungen mit dem Lernen von richtiger Bewässerungstechnik,
Grundlagen des Naturschutzes und mögliche Gefährdung,
Grundlagen des umweltschonenden Landbaues usw.

Bisher hat die Bevölkerung das Wasser aus einem kleinen Fluss in der Nähe bezogen.
Es wurde dort mehrmals täglich auf beschwerlichem Weg mit Wassereimern auf dem Kopf transportiert.

In der letzten Zeit ist dieser Fluss durch Unkrautbewuchs so überwuchert,
dass er nicht mehr als Wasserquelle fungieren kann.
Die örtlichen Selbsthilfegruppen haben schon mehrmals versucht mit Kreuzhacken und
Haumessern manuell dieses Unkraut zu entfernen.
Bei einer Gesamtlänge von 14 km ist dies so nicht zu schaffen.

So ist langfristig an eine Reinigung dieses Flusses mit einem Spezialgerät gedacht.

Projektfortschritt:

Im September 2007 wurde bereits mit dem Bau von Brunnen begonnen.

Die dafür erforderlichen finanziellen Mittel wurden zu 75 %
vom BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit) erbracht
,
10 % sollen von der örtlichen Partnerorganisation kommen,
was sich oft als sehr schwierig gestaltet.

Die Spenden in Ghana können nicht mit Geld erbracht werden,
die Bewohner leisten ihren Beitrag durch Mithilfe
beim Anlegen der Brunnen, z.B. Hilfe beim Entladen des Zementes usw.

Die restlichen 15 % muss der Afrika Wiederaufforstungsverein durch Spenden leisten.

 




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